Ich bin Deutsch! – Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Mit meinem Projekt „Ich bin Deutsch!“ möchte ich, als Blogger und Fotograf, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, etwas gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unternehmen. Ich möchte damit bestenfalls zum Umdenken, jedoch mindestens zum Nachdenken anregen.

Um dieses Ziel zu erreichen, möchte ich gern Menschen mit Migrationshintergund, die hier in Deutschland leben, und sich mit meinem Projekt / meiner Intention identifizieren können, kennenlernen. Ich mag mich mit diesen Menschen unterhalten und sie fotografieren. Während unserer Unterhaltung fertige ich Notizen an um diese zusammen, mit einem oder mehreren Bilder(n) , hier auf derProjekt-Seite online zu stellen. So möchte ich individuelle Geschichten „aus dem Leben“, abseits des Medien-Mainstreams erzählen.

Sie werden sich vielleicht fragen: „Warum tut er das, was war der Trigger für dieses Projekt?
Der Auslöser war die Aussage des AFD-Politikers Jörg Meuthen in der Berliner Runde zur Bundestagswahl 2017:

Zitat: „Ich sehe zum Teil in den Innenstädten, in denen ich mich bewege, nur noch vereinzelt Deutsche.“

Man möchte ihm antworten: „Herr Meuthen, können Sie bitte erklären, wie Sie eine Deutsche, oder einen Deutschen auf der Straße erkennen wollen?“
Diese Aussage war für mich wie ein Fanal, von meiner bequemen Couch aufzustehen, um als Mensch, Blogger und Fotograf zu helfen ein Zeichen zu setzen.

“Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann?

– John F. Kennedy

Von Intentionen, Gedanken und Zielen

Ein Projekt wie dieses „fängt man nicht einfach so an“. Diese Entscheidung dafür beruht auf einem wahrhaftigen Anliegen, einer Entscheidung des Gewissens – geleitet vom kant’schen kategorischen Imperativ.
So geht es zumindest mir. Ich bin kein Journalist, Schriftsteller, Marketingprofi oder Porträtfotograf. Nein, ich bin einfach ein Mensch aus der deutschen Mittelschicht. Verheiratet mit einer Frau mit afroamerikanischen Wurzeln, der einige fotografische Techniken ganz gut beherrscht und auch ein wenig bloggen kann.
Das hat Vor- und Nachteile. Macht mich aber frei in meiner Schreibe und in meinen Bildern. Was hier auf meinen Projektseiten zu lesen und auch zu sehen ist, ist unverstellt, echt und ehrlich, aber hoffentlich nicht naiv.

Als Blogger*in muss, meiner Meinung nach, heute mehr denn je seine*r Pflicht nachgehen, mit Reichweite zu einer breiten Meinungsbildung „von unten“ mit aus der Mitte heraus beizutragen. Daher stehe ich genau jetzt von meiner komfortablen Couch auf und versuche mit meinem Projekt „Ich bin Deutsch!“ folgendes zu erreichen:

  • ein Zeichen setzen gegen
    • eine Stereotypisierung von „ Aussehen“
    • Schubladendenken und Ausgrenzung in Bezug auf  Herkunft, Hautfarbe, Sprache oder Religion
  • zu zeigen, dass jede*r von uns, mit individuell vorhandenen Möglichkeiten, etwas gegen dumpfe Deutschtümelei und Rechtspopulismus unternehmen kann
  • dazu zu motivieren, dass möglichst viele Menschen – Leser meines Projektes-  von ihrer bequemen Couch aufstehen

Das behütete demokratische Umfeld, das vielen von uns geschenkt wurde, ist ein hohes Gut aber wahrlich kein „wir machen immer weiter so“ Selbstläufer. Die Demokratie, die „Herrschaft des Volkes“ fällt nicht vom Himmel. Sie muss von jedem von uns gelebt und auch möglichst aktiv ausgefüllt werden. Unsere Demokratie hat mit dem Grundgesetz eine stabile Basis. Handeln wir also danach.

Das folgende Zitat mag an dieser Stelle wirklich gut passen …

„Frage dich nicht, was dein Land für dich tun kann. Frage dich was du für dein Land tun kannst.“

– John F. Kennedy

Wie Sie ein Teil meines Projektes werden können

Ich möchte Sie zum Mitmachen einladen: „Ich bin Deutsch! – Ein Projekt gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ möchte Menschen mit sogenanntem „Migrationshintergrund“, die hier in Deutschland leben, fotografieren und befragen, um damit die Vielfalt und die Weltoffenheit von Deutschland auszudrücken und gegen Deutschtümelei, Ausgrenzung und Rassismus aufzustehen.

Dabei möchte ich den Begriff des Migrationshintergrundes im weitesten Sinne fassen!

Können Sie sich mit meinem Projekt, mit seiner Intention identifizieren? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail und machen Sie mit!

Dabei möchte ich die Menschen mit einfachen fotografischen Mitteln in den Mittelpunkt stellen. Es wird also kein „fotografisches Setup“, kein Schminken und kein Chi-Chi geben, sondern lediglich Schwarz-Weiß Portraits.

„When you photograph people in color, you photograph their clothes. But when you photograph people in Black and White, you photograph their souls!”

– Ted Grant

Sehr gerne würde ich den Bildern auch eine, Ihre Geschichte mitgeben, Fragen stellen und Antworten aufschreiben. Dieser Wunsch bedarf natürlich Ihres Einverständnisses, viel Vertrauen und ist freiwillig.

Ich bin Deutsch! – vier einfache Regeln

  1. Ich möchte mein Projekt erstmal relativ regional begrenzt beginnen
  2. Ich möchte gerne Menschen mit Migrationshintergrund, die hier in Deutschland leben, und die sich mit meinem Projekt, meiner Intention identifizieren können kennen lernen und fotografieren
  3. Wir treffen uns in einer gemütlichen Atmosphäre und unterhalten uns. Ich darf dabei ein oder mehrere Bilder machen. Wenn Sie möchten, mache ich mir Notizen und veröffentliche einen abgestimmten Text und abgestimmte Bilder hier auf dieser Webseite
  4. Über diese Publikation hinaus werde ich diese Inhalte zusätzlich in Facebook und Twitter anteasern

Eines ist mir sehr wichtig: Ich werde nichts veröffentlichen was Sie nicht möchten. Ehe auch nur ein Pixel oder ein Wort online geht bedarf es Ihrem OK, Ihrer Freigabe!

Hinweis zu Bildrechten: Ich möchte das Projekt so formlos wie möglich umsetzen. Trotzdem benötigt es ein Minimum an Rechtssicherheit. Daher wäre es – für beide Seiten – von Vorteil, wenn wir einen unterzeichneten Model-Release-Vertrag vor der Veröffentlichung Ihrer Bildern hätten.

Wir einigen uns  per Mail darauf, dass Ihr abgestimmter Text über unser Gespräch hier auf der Projektseite veröffentlicht werden darf. Soziale Medien wie Facebook und Twitter benutze ich nur, um auf neue Beiträge aufmerksam zu machen. Wenn Sie damit irgendwann nicht mehr einverstanden sind, dann genügt eine kurze Mail, und ich werde Ihre Bilder, und / oder den kompletten Blogpost unverzüglich auf meinem Blog löschen.

Was sollten Sie sonst noch wissen: Ich möchte das Projekt in alle Richtungen offen gestalten. Es soll sich weiterentwickeln und sehr gerne auch von Ihren Anregungen oder Ideen profitieren. Menschen zu fotografieren und vielleicht auch ihre Geschichte zu erzählen ist etwas Neues, noch Unbekanntes für mich.

Ich würde mich freuen das Projekt zusammen mit Ihnen umzusetzen, Sie kennenzulernen und deine Geschichte erzählen zu dürfen.
Wenn Sie also „Ich bin Deutsch! – Ein Projekt gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ mit Ihrem Gesicht und mit Ihrer Stimme mit Leben und Inhalt füllen möchten, dann schreiben Sie mir einfach eine E-Mail.

Zusatz vom 27.12.2017: Ich habe nun schon mehrfach das Feedback über eine fehlende Kommentarfunktion bekommen. Meine Überlegung, keine Kommentare zuzulassen war, mich nicht mit eventuellen rechten Äusserungen auf meinem Blog auseinandersetzen zu müssen. Mag sein, ich habe da ein wenig zu eng gedacht. Daher werde ich bis auf Weiteres die Kommentarfunktion am Ende der einzelnen „Ich bin Deutsch!“ Beiträgen wieder aktivieren.

Auf der Suche nach einem Weg, wie mein Projekt denn umzusetzen sei, habe ich mich an folgenden, hervorragenden Beispielen orientiert: