Ich bin Deutschland und Yale

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Dienstagmorgen, 07:30 Uhr am 29. Oktober 2024: Im Posteingang des ich-bin-deutsch.land Postfaches fand ich eine E-Mail mit dem Betreff „Nutzung Ihres Textes“ vor, die von einem yale.edu Postfach gesendet wurde.
Meine erste Reaktion war: „Netter Versuch! Nun werden schon Phising E-Mails von gefakten Universtitäts-Absendern verschickt“.

Nachdem ich technisch keine Phising-Hinweise finden konnte, und den Inhalt der Mail überflogen hatte dämmerte es mir, dass die E-Mail doch echt sein könnte. Eine kurze Recherche, ob es die Erstellerin der Mail auch wirklich gibt und bei der Yale Universität arbeitet, brachte dann Gewissheit, die E-Mail war echt:

„Mein Name ist Theresa Schenker und ich bin die Sprachprogrammsleiterin für Deutsch an Yale University. In einem unserer Kurse beschäftigen wir uns mit dem Thema Vielfalt und wir haben über Ihre Kampagne “Ich bin Deutschland” gesprochen.
Die Studierenden fanden das sehr interessant und er war ein guter Anstoß zum Diskutieren und Deutschlernen. Ich möchte anfragen, ob Sie mir die Erlaubnis geben würden, den Text Ihrer Website zur Einführung Ihres Projektes (unten abgedruckt) in einem (online) Lehrwerk für Deutsch als Fremdsprache zu benutzen.
Das Lehrwerk ist nicht kommerziell und nur online auf “Pressbooks” für Studierende einsehbar. Ich würde natürlich den Namen des Autors angeben und gern jegliche andere Information, die ich erwähnen soll. Das Lehrwerk wäre ein online Lehrwerk, das von Pressbooks” veröffentlicht wird. Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.“

Der Inhalt und das Anliegen von Frau Schenker empfand ich im ersten Moment so surreal für mich, dass ich mich im übertragenen Sinne erstmal kneifen musste.

Natürlich hat Frau Schenker und die Yale Universität meine Erlaubnis bekommen, die Inhalte meines „Ich bin Deutschland“ Projektes für Lehrzwecke einzusetzen.
Es ist mir eine besondere Ehre, und es erfüllt mich mit Stolz, dass mein Projekt damit ein kleiner Teil des Unterrichtsangebotes einer der renommiertesten Universitäten in den USA wird.

Für das Frühjahr 2025 haben wir eine Videokonferenz angedacht, um einen direkten Austausch mit den Studierenden zu ermöglichen.

Grundsätzlich geht es Frau Schenker darum, mit aktuellen Lehrinhalten den Interessen der Studierenden zu entsprechen. Sie hat daher eigene Module für Unterricht des zweiten Lehrjahres entwickelt, zu dem auch das Thema „Vielfalt“ gehört.

Vielfalt ist ein Thema, das weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnt, und spricht auch die Studierenden an der Yale Universität in besonderem Maße an. Das Modul „Vielfalt“ betrachtet nicht nur historische Trends und Ereignisse, einschließlich der Gastarbeiterbewegung und Flüchtlingskrise 2015, sondern gerade auch Vielfalt in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der heutigen Zeit, und wie Menschen mit Migrationshintergrund oder aus verschiedenen Kulturen ihr Leben in den deutschsprachigen Ländern erfahren.

Für dieses Thema eignet sich, nach der Aussage von Frau Schenker, mein Projekt „Ich bin Deutschland“ hervorragend:

„Die Interviews mit verschiedenen Personen bieten persönliche Einblicke, die die Studierenden zum Diskutieren und Deutschlernen anregen.“